Dienstag, 30. Juni 2015

Joghurt-Johannisbeeren-Kuchen im Glas



Gestern nach der Arbeit habe ich unseren voll behangenen Johannisbeerstrauch entdeckt. Irgendwie kommt es mir vor, als ob die Beeren ganz plötzlich reif geworden sind. Ich meine mich zu erinnern, dass sie vor ein paar Tagen noch grün waren. Das zeigt wieder, wie schnell die Zeit rennt. 

Bevor ich zu spät dran bin, habe ich mir gleich eine Schüssel geschnappt und die schönsten Johannisbeeren geerntet. Und nun!? Nach einem Blick in Kühl- und Vorratsschrank, habe ich mich spontan für einen Rührkuchen entschieden. Der ist schnell gemacht und passt außerdem perfekt zum aktuellen Monats-Motto von #ichbacksmir

Da wir unter der Woche eher keinen Kuchen essen und diese Woche zwei Geburtstage auf Arbeit anstehen, habe ich mich für die haltbare Variante im Glas entschieden.




Kuchen im Glas gebacken, lässt sich schön verschenken und auch bis zu 4 Wochen bevorraten. Damit der Kuchen außerdem frisch und schlotzig schmeckt, habe ich ihn mit Joghurt zubereitet. Den Teig habe ich mit dem Thermomix angerührt. Du kann aber auch einen Handmixer o.ä. verwenden.

Joghurt-Johannisbeeren-Kuchen im Glas
5 Gläser (ca. 250ml)

200 g Johannisbeeren
160 g Rohrohrzucker
100 g Butter, zimmerwarm + etwas mehr für die Gläser
2 Eier , Größe M
150 g griechischer Joghurt
120 g Milch
1 EL Vanillezucker, selbstgemacht
300 g Mehl, Type 405 + etwas mehr für die Gläser
1 gehäufter TL Backpulver


  • Gläser und Deckel heiß abwaschen, trocknen, fetten und mehlen.
  • Johannisbeeren abwaschen und von den Rispen trennen. 
  • Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Rohrohrzucker, Butter, Eier, Joghurt, Milch und Vanillezucker in den Mixtopf geben, 1 Minute / Stufe 4 verrühren (oder ohne Thermomix mit einem Handmixer verrühren).
  •  Mehl und Backpulver zugeben und 15 Sekunden / Stufe 6 untermischen.
  • Johannisbeeren zugeben, 10 Sekunden / Rückwärtslauf / Stufe 3 unterheben (ohne TM am besten mit einem Teigschaber vorsichtig untermischen). Den Teig zum etwa 2/3 in die Gläser verteilen und im vorgeheizten Backofen – ohne Deckel- etwa 35-40 Minuten backen. Stäbchenprobe!
  • Gläser aus dem Ofen nehmen und sofort verschließen. Abkühlen lassen.



In der Regel sollte sich der Kuchen bis zu 4 Wochen halten. Ich habe meine Gläschen an ein paar Kollegen verschenkt und ein Glas genüsslich in der Mittagspause verdrückt. 
 

Viele weitere kreative und leckere Rührkuchen findest du bei Clara´s tastesheriff. Schau doch mal vorbei und lass dich inspirieren.

Knutscher!

Freitag, 19. Juni 2015

Quark-Plätzchen mit Radieschen-Apfel-Dip



In meinem Kalender steht für nächsten Sonntag „Sommeranfang“ drin. Blöd nur, dass meine Wetter-App ganz andere Aussichten bringt.

Das Rezept für die leckeren Quarkplätzchen mit einem leichten Dip wollte ich dir eigentlich für einen herrlichen Sommertag als leichtes Mittagessen empfehlen. Das kann ich mir ja jetzt abschminken. Trotzdem möchte ich dir das Rezept nicht vorenthalten, denn der Sommer kommt bestimmt auch bald wieder zu uns. Bis dahin lassen uns die köstlichen Quark-Plätzchen zumindest vom Sommer träumen. Wer möchte, reicht noch einen knackigen Salat dazu.




Ich stehe ja generell sehr auf Plätzchen & Co. sowie Kartoffel und Mehlspeisen - es muss nicht immer Fleisch sein. Da mein Freund das anders sieht, versuche ich eine gute Balance zwischen vegetarischen- und Fleischgerichten zu halten. Die leckeren Plätzchen haben aber übrigens auch meinem fleischliebenden Freund sehr gut geschmeckt.

Ich bereite die Leckeren Teilchen sowie den Dip im Thermomix zu. Du kannst das Raspeln und Hacken aber auch per Hand erledigen und die Masse mit einem Handmixer verrühren.

Beim späterm Verarbeiten des Plätzchenteiges ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt, da der Teig sehr "zart" ist. Dafür wird man mit einem leichten und fluffigen Geschmack belohnt. Der Dip passt hervorragend dazu und gibt dem Ganzen das sommerliche Flair.

Quark-Plätzchen mit Radieschen-Apfel-Dip
12 Stück
 

Dip

150 g Radieschen (etwa ein Bund)
1 Apfel (ca. 100 g)
250 g Magerquark
15 g Schnittlauchröllchen
20 g gutes Sonnenblumenöl
1 gestrichenen TL Salz
1 gehäuften TL Senf, mittelscharf
ca. ½ TL roten Pfeffer, frisch zerstoßen
 

  • Radieschen und den Apfel waschen. Das Grün der Radieschen entfernen, Apfel in grobe Stücken schneiden (Schale dranlassen!).
  • Radieschen und Apfel in den Mixtopf geben, 3 Sekunden / Stufe 5 raspeln. Mit dem Spatel nach unten schieben.
  • Restliche Zutaten zugeben und 15 Sekunden / Stufe 3 / Rückwärtslauf verrühren und umfüllen.
  • Mixtopf spülen und trocknen.
  • Dip kaltstellen. 



Plätzchen

2 Lauchzwiebeln
500 g Magerquark
150 g Hartweizengrieß
2 Eier
1 TL Thymian
1 TL Salz
1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
ca. 50 g Semmelbrösel
Rapsöl zum Braten
 

  • Lauchzwiebeln waschen, trocknen und in groben Stücken in den Mixtopf geben 5 Sekunden / Stufe 6 zerkleinern. Mit dem Spatel nach unten schieben.
  • Restliche Zutaten, außer Semmelbrösel, zugeben und 10 Sekunden / Stufe 3 vermengen.
  • Den Teig 20 Minuten ruhen lassen. 
  • Teig zu 12 Plätzchen formen und im Semmelmehl wenden. Der Plätzchenteig ist sehr locker, daher solltest du beim Formen der Plätzchen mit Fingerspitzengefühl arbeiten.
  • Öl in einer Pfanne erhitzen und die Plätzchen bei mittlerer Hitze von jeder Seite ca. 2 Minuten goldbraun ausbacken.
  • Aus der Pfanne nehmen und einen Moment auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
  • Zusammen mit dem Radieschen-Apfel-Dip servieren.
 Guten Appetit!


 Knutscher!




Mittwoch, 17. Juni 2015

Erntezeit



Willkommen Sommer: Holunderblüten-Sirup


Mit den Worten : „Huhu! Der Holunder blüht und kann geerntet werden“ erreichte mich vor etwa einer Woche die Nachricht einer lieben Freundin. Bei meinem letzten Besuch bei ihr zuhause, entdeckte ich den Holunderstrauch und war von der Idee, die Blüten zu leckerem Sirup zu verarbeiten, begeistert.





Leider war ich beruflich lange unterwegs und konnte die kostbaren Blühten nicht selbst ernten. Das hat freundlicher weise meine liebe Schwester übernommen. Zugegeben, es hört sich fast so an, als ob ich Garnichts wirklich selbst gemacht hätte ;-) So ist das leider, wenn man Vollzeit arbeitet und nebenbei viele schöne Ideen und Rezepte umsetzen will.  Zumindest habe ich den Sirup selbst angesetzt und gekocht, also ganz untätig war ich nicht.



Ich koche den Sirup im Thermomix, du kannst ihn aber natürlich auch in einem Kochtopf aufkochen. 


Holunderblüten Sirup

ca. 30 Holunderblütendolden
1 kg Zucker
1 l Wasser
1 Bio-Zitrone
25 g Zitronensäure

Außerdem:
1 großes verschließbares Glas mit großer Öffnung
Passiertuch oder einige Kaffeefilter
Flaschen zum Abfüllen


  • Holunderblüten gründlich ausschütteln, sodass eventuelle kleine, krabbelnden Bewohner herausfallen. Ich habe die Blüten nicht weiter gewaschen um den geschmacksgebenden Blütenstaub nicht zu entfernen. Da meine Freundin in einer sehr ländlichen Gegend wohnt, hatte ich da auch keine Bedenken. 
  • Die dicken Stiele der Dolden entfernen. Die gesäuberten Blüten in ein großes Glas geben.
  • Bio-Zitrone heiß abwaschen, in Scheiben schneiden und zu den Blüten geben.
  • Zitronensäure drüberstreuen. 

  • Zucker und Wasser in den Mixtopf geben und 6 Minuten / 100°C / Stufe 2 aufkochen.
  • Den Zuckersirup über die Holunderblütenmischung gießen und gut verschließen.
  • Den Holunderblüten-Sirup 5 Tage bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Dabei einmal täglich umrühren.
  • Nach 5 Tagen den Sirup durch ein Sieb gießen, dabei die Holunderblüten und Zitronenscheiben entfernen. Anschließend nochmal durch ein Passiertuch oder Kaffeefilter laufen lassen, um auch kleine Schwebeteilchen zu beseitigen.
  • Den klaren Sirup in den Mixtopf geben und 10 Minuten / 100°C / Stufe 1 nochmals aufkochen. 
  • Sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen und verschließen.  

Der Sirup ist vielseitig einsetzbar: in Sekt, Wasser und zum Aromatisieren von Kuchen, Muffins, Cremes und Desserts.




Ich habe übrigens die doppelte Menge (nacheinander im Thermomix kochen!) hergestellt. So bin ich mindestens den ganzen Sommer versorgt und habe immer ein kleines Mitbringsel zur Grillparty.

Einen herzlichen Dank an meine liebe „Blütenspenderin“ sowie an den „Blütenexpress“. Es stehen bereits zwei Fläschen Sirup als kleines Dankeschön für euch bereit.

Knutscher!